Duddingston Kirche

Die Kirche liegt am südöstlichen Hang von Arthur’s Seat mit Blick auf den Duddingston See. Es ist eine Pfarrkirche in der „Church of Scotland“ (der schottischen Kirche) unter Leitung der Presbyterianer und gehört zu den reformierten Kirchen.

Ursprünge

Die Kirche wurde in den frühen Jahren des 12. Jahrhunderts erbaut und war mit den dazugehörigen Ländereien von 1128 bis zur Reformation in den Händen der Mönche von Kelso. Erstmals wurde die Kirche erwähnt, als die Mönche mit dem Bau begannen. Später im Jahr 1147 wurde das Anwesen an Dodin, einen normannischen Ritter, verpachtet. Es gilt als wahrscheinlich, dass seine Familie das Dorf Dodinstoun gründeten. Die Kirche ist möglicherweise die älteste noch in Benutzung befindliche Kirche Lothians.

Das ursprüngliche Gebäude auf der Ost-West-Achse bestand aus dem Hauptschiff, dem Chor und einem viereckigen Turm. Im Jahr 1631 wurden das Seitenschiff, der Hof und die Krypta auf der Nordseite angefügt

Die Außenansicht. Die alte Tür in der Südmauer ist ein gutes Beispiel für einen im normannischen Stil gewölbten Türbogen mit den typischen Winkelmarkierungen. Das Kruzifix stellt Christus eingehüllt bis zu den Füßen dar. Eine weitere Figur zeigt St. Paul mit dem erhobenem Schwert Sword of Spirit. Die Hauptaußentreppe befindet sich an der Nordmauer der Kirche ebenso wie ein Kriegerdenkmal für die gefallenen Soldaten aus dem 1. Weltkrieg.

Die Innenansicht (restauriert im Jahr 1968)

Der Chor und der normannischen Bogen zeigen Steinmetz-

Markierungen aus rotem Craigmillar Sandstein. An den Wänden sieht man Spuren von Löchern, die früher für die Befestigung von Dachbalken gedient haben sowie Umrisse eines zugemauerten Eingangs, der ehemals von der äußeren Treppe in die Kirche geführte. Die kleine Vertiefung in der Nordmauer hat wahrscheinlich die sakralen Gefäße gehalten. An der selben Mauer erinnern mit der lateinischen Inschrift: der Todestag ist der Geburtstag der Gläubigen für ein ewiges Leben 10. Januar 1603 an das Grab und den Schild von Alexander Thomson (M= Magisterium – Magister) sowie dessen Frau Margret Preston

Die Fenster Das Ostfenster im Chor erinnert an den Aufstieg von Baillie and Mrs. Hay. Auf der linken Seite der Kanzel befindet sich ein Fenster mit Guter Hirte-Thema dem zur Erinnerung an den Kirchenältesten Dr. McAdam. Das Fenster rechts von der Kanzel ist Reverend John Thomson gewidmet, einem bekannten Landschaftsmaler und Freund von Turner, Raeburn und Sir Walter Scott. Sir Walter war 1806 als Kirchenältester in Duddingston ordiniert und soll in dieser Zeit an seinen Roman The Heart of Midlothian im benachbarten Pfarrgarten gearbeitet haben. Die oberen Fenster in der Prestonfield Gallerie waren ein Geschenk der Pinkerton Familie (von der Pinkerton Detektei in der USA) – zum Andenken an die Mutter des Spenders. Sie zeigen Werke der Barmherzigkeit und sind von Douglas Strachan, einem bekannten schottischen Glasmalerei Künstler.

Der Kommunionstisch besteht aus Eichenholz, welches aus dem Gebiet um Duddingston (früher ein Dorf im Osten von Edinburg; heute ein Stadtteil von Edinburg) stammt. Der ungewöhnlich Hirtenstab und die Kupferschüssel, welche als Taufbecken genutzt wird, greift das Guter Hirte-Thema wieder auf.

Die Umgebung der Kirche

Die Fenster des Torhauses dienten früher dazu,

sogenannte Körperfresser (bodysnatcher) zu beobachten. Diese Leute stahlen Leichen, um an ihnen anatomische Untersuchungen vorzunehmen. Man sieht außerdem die jougs, alte Einrichtungen zur Bestrafung von Übeltätern und den loupin’ on Stein, der das Besteigen von Pferden erleichtert. Zusätzlich wurden die Gräber durch besonders schwere Grabsteine vor „Leichendieben“ geschützt.